Weberstraße

Weberstraße
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Weberstraße

Weberstraße / Webergasse / Brühlgasse

  • Die schon 1764 als Brühlgasse bekannte, bei der 1811 erfolgten Straßenumbenennung als „äußerste Gasse vom Hauptstätter Tor an, wo die neuen Häuser stehen, bis an die Kanalstraße“ beschrieben.
  • Unter Regentschaft des Grafen von Württemberg im fünfzehnten und sechzehnten Jahrhundert, während der Kriege mit den freien Reichsstädten, wurde die Stadtmauer längs der Weber- und Kanalstraße zum Schutz der in die Stadt flüchtenden Filderbevölkerung errichtet.
  • 1604 Entscheidung Herzog Friedrichs vor dem Esslinger Tor (heute Charlottenplatz) und dem Nachrichter-Turm (heute Wilhelmsplatz) etwa 30 kleine, neue Häuser an, bzw. auf der damals schon alten Stadtmauer zu errichten.
  • Weberstraße nur so breit das ein Leiterwagen in ihr Platz fand.
  • Ecke Weber- / Wagnerstraße Turmrest aus dem Jahre 1564 heißt seit 1811 Schellenturm (früher Kastkellerei-Turm). 1906 erneuert und bis 1944 stand er mit Holzziegeldach und Fachwerkbau. Stand bis 1820 der turm des Scharfrichters, der auch Abdecker (Schinder) war und darin Felle verendeter Tiere zum trocknen aufhängte, weshalb der Turm im Volksmund „Schinders Kleiderkasten“ hieß.
  • Jahrhundertwende (18./19.) „Häuserheber“ Erasmus Rückgauer, der mittels eines aus Amerika importierten Verfahrens zu klein gewordene Fachwerkhäuser anhob, um ein neues Geschoß daruntermauern zu können. Geschäft blühte bis 1906 das Gasthaus „Hirsch“ in Nagold nach einem „Hebefest mit Tanz“ einstürtzte. Dabei kamen 52 Menschen ums Leben und 94 wurde schwer verletzt. Rückgauer mußte für ein halbes Jahr ins Gefängnis. Das Heben von Häusern hörte allmählich auf.
  • Weberstraße Nr.1 Gasthaus „Brett“. In der Zeit der außerparlamentarischen Opposition Treffpunkt der Linken. Erste Auftritte des Liedermachers Thomas Fritz „Zupfgeigenhansel“